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Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V.

Biologische Vielfalt - Grundlage für erfolgreiche Pflanzenzüchtung

Gutes noch besser machen! Dieses Motto beschreibt die Arbeit von PflanzenzüchterInnen perfekt. Denn nicht nur die klimatischen Bedingungen für die Landwirtschaft ändern sich permanent, auch die Wünsche von VerbraucherInnen und die Anforderungen der verarbeitenden Industrie erfordern eine ständige Anpassung von Pflanzen. Die Entwicklung neuer Pflanzensorten beruht dabei auf der immer neuen Kombination genetischer Bausteine bestehender Pflanzen. Je größer der Genpool sogenannter pflanzengenetischer Ressourcen ist, auf den PflanzenzüchterInnen Zugriff haben, desto mehr Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Sorten ergeben sich daraus. Pflanzenzüchtung nutzt also die vorhandene biologische Vielfalt und erweitert sie mit ihrer Arbeit.
• Die Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen ist eine Grundvoraussetzung, um den Genpool möglichst breit zu gestalten. Jede Pflanze und jede Pflanzensorte besitzt unzählige Eigenschaften, die für die Züchtung potenziell interessant sind. Diese Ressourcen sind von unschätzbarem Wert für die Züchtung und dienen als Quelle, um Eigenschaften wie Krankheitsresistenzen, verbesserte Nährstoffzusammensetzung oder Stressresistenzen einzukreuzen. Die Erhaltung kann auf unterschiedliche Weise sichergestellt werden. Die Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen ist jedoch kein Selbstzweck und muss so ausgestaltet sein, dass diese auch für Forschungs- und Züchtungszwecke verwendet werden können.
• Auf europäischer Ebene ist der Zugang zu pflanzengenetischen Ressourcen durch das im Sortenschutz verankerte Züchtungsausnahme geregelt. Das bedeutet, dass mit allen am Markt befindlichen Pflanzensorten weitergezüchtet und daraus entstehende neue Sorten uneingeschränkt vermarktet werden dürfen. Aber nicht immer reichen diese Ressourcen, um gewünschte Eigenschaften zu erreichen und die Einkreuzung exotischer oder wilder Pflanzen ist notwendig. Komplexe internationale Regelwerke bilden den Rahmen für den Austausch solcher Ressourcen und zielen auf einen fairen Interessensausgleich ab. In der Praxis zeigen sich jedoch immer wieder Probleme bei der Umsetzung. Eine praxistaugliche Weiterentwicklung muss den weltweit ungehinderten Zugang zu pflanzengenetischen Ressourcen sicherstellen.
• Die Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen durch PflanzenzüchterInnen gipfelt in der Entwicklung neuer Pflanzensorten mit verbesserten Eigenschaften, die dazu beitragen, Landwirtschaft effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Derzeit werden in Deutschland 115 verschiedene Kulturarten züchterisch bearbeitet. Neben den weit verbreiteten Fruchtarten wie Weizen, Mais, Kartoffeln, Raps und Zuckerrübe auch viele Arten, die auf eher kleineren Flächen angebaut werden, aber einen wichtigen Anteil in Fruchtfolgen haben wie Ackerbohnen, Lupinen, Linsen, Klee u.v.a. Das Ergebnis dieser Arbeit sind mehr als 3.600 in Deutschland amtlich zugelassene Pflanzensorten, aus denen LandwirtInnen diejenigen wählen können, die am Besten für ihre Region und Spezialisierung geeignet sind.
Weitere Informationen:
Positionspapier zum praktikablen und rechtssicheren Zugang zu pflanzengenetischen Ressourcen (PDF, 152,85 KB)
Positionspapier Biodiversität - Züchtung erhält und schafft Vielfalt (PDF, 47,17 KB)
Erfolgsstory Biodiversität (PDF, 444,77 KB)
Euroseeds ABS website
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